Hannover – Zum diesjährigen Schulanfang haben viele Eltern von Schulanfängern bereits ihre Hausaufgaben gemacht und sich auf den zukünftigen Schulweg vorbereitet. Da es vor Ort aufgrund unterschiedlicher Bedingungen kein Patentrezept für den sicheren Schulweg gibt, unterstützen insgesamt 110 niedersächsische Verkehrswachten Familien und Schulen durch verschiedene, örtlich angepasste Maßnahmen bei der Vorbereitung und Sicherung des Schulweges.

Schüler- und Elternlotsen
“Mehr als 3.100 Schüler- und Elternlotsen in Niedersachsen helfen ihren Mitschülerinnen und -schülern ehrenamtlich, bei jedem Wetter und früh am Schulmorgen an vielen Stellen im Schulumfeld beim Überqueren der Fahrbahn. Über 550 Lotsen begleiten die Kinder auch im Bus zur Schule”, berichtete heute der Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen e. V., Dr. h. c. Wolfgang Schultze.

Schulwegplaner
Ein weiteres Ganzjahresangebot ist die Internetseite www.schulwegplaner.de, die dabei hilft, einen Schulwegplan zu erstellen. Sie bietet allen vor Ort Beteiligten ein einfaches, qualitativ hochwertiges, weitgehend standardisiertes und über das Internet zugängliches System zur Erstellung und Verbreitung von Schulwegplänen. Ein guter und aktueller Schulwegplan hilft Familien, den gefahrenreduzierten Fußweg zur Schule zu finden.

Spannbänder
Um alle Verkehrsteilnehmer auf den Schulanfang der Erstklässler aufmerksam zu machen, werden zudem niedersachsenweit mehr als 2.000 gelbe Spannbänder an den Straßen von ehrenamtlichen Verkehrswachtmitgliedern aufgehängt. „Sie sollen insbesondere die Autofahrer an den Schulanfang erinnern und zu besonders rücksichtsvoller Fahrweise auffordern“ erklärte Schultze.

Aktion „Kleine Füße – sicherer Schulweg“
Im Rahmen der Aktion „Kleine Füße – sicherer Schulweg“ hat die Landesverkehrswacht gemeinsam mit den Aktionspartnern Niedersächsische Landesregierung, Gemeinde-Unfallversicherungsverbände, ADAC und Landeselternrat das Tagebuch “Zu Fuß zur Schule” herausgegeben. Die Schulanfänger dokumentieren hier, wie sie zur Schule gekommen sind. Das Schulwegtagebuch hilft den Kindern, Erfahrungen, die sie auf dem Schulweg gemacht haben zu notieren und sich mit dem Weg durch den öffentlichen Straßenverkehr auseinandersetzen. Mit dem Schulwegtagebuch sollen die Kinder motiviert werden, ihren Schulweg wenigstens zum Teil zu Fuß zurückzulegen.

Fußgängerdiplom
Bereits im Vorfeld der Einschulung ist eine Sensibilisierung für den Schulweg zu Fuß zu erreichen, indem Kindertagesstätten als Kooperationspartner in die Schulanfangsaktion eingebunden werden. Dazu sollte für Eltern und Kinder durch den möglichen Erwerb eines „Fußgängerdiploms“ für Kindergartenkinder ein Anreiz geschaffen werden, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Ziel ist es dabei, Handlungssicherheit in Bezug auf den bald anstehenden Schulweg zu vermitteln und zum Schulweg zu Fuß zu motivieren. Die verschiedenen, regional bereits vorhandenen Modelle eines „Fußgängerdiploms“ können dabei Verwendung finden. Die Verkehrswachten und Verkehrssicherheitsberater der Polizei stehen Kindertagesstätten und Schulen unterstützend zur Seite.

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